Schiff Restaurierung Wie soll man 2 Jahre Restaurierung eines Schiffes mit kurzen Worten in all seinen technischen, menschlichen, finanziellen und gesundheitlichen Facetten beschreiben? Geht nicht! Wir versuchen es trotzdem! Nachdem das Schiff nach  Hamburg-Harburg überführt war, räumten wir es 4 Tage lang aus! Nun wurden langsam alle Baustellen sichtbar und die meisten lassen sich mit dem Oberbegriff “Rost” beschreiben! 2 Jahre mit ziemlich kalten Wintern verbrachten wir jede freie Minute in unserem Traum. Wir hatten viel Spaß und haben vieles gelernt! Aber: es ist sehr wahrscheinlich, dass wir ein solches Projekt nicht noch einmal in Angriff nehmen. Wir wollten möglichst schnell fertig werden, um nicht Gefahr zu laufen mittendrin abzubrechen, wie es bei einigen halbfertigen Schiffen um uns herum der Fall war! Wenn ich also sage “jede frei Minute”, dann ist das genau so gemeint. Minus 10 Grad und Schneefall waren keine Entschuldigung für einen Sonntag auf dem Sofa und dass zu Heiligabend die Wohnung mit frisch lackierten Holzplatten belegt war, störte niemanden mehr wirklich. Es gab Zeiten, da wussten wir nicht weiter, es flossen Tränen, man gelangte an seine finanziellen Grenzen und wir verließen häufig nach 30 Minuten das Schiff, weil nichts klappen wollte. Abends wurde dann noch stundenlang im Internet recherchiert. Vieles musste zurückstehen: Familie, Freunde, Sport, Urlaub usw. ...und alles dauert länger und ist teurer als man denkt! Kurz vor Zuwasserlassen streikte dann auch der Körper und forderte Erholung! Fazit: Überlegt es euch gut, ein solches Projekt zu beginnen. Wichtig ist das Durchhaltevermögen, gute Freunde und eine super intakte Beziehung. Nur zu zweit war es möglich, eine solche Restauration in dieser Zeit zum Abschluss zu bringen! Um Fragen vorzubeugen: Steffi wird nicht verliehen!!!

Erneuerungen: • neues Herot Rigg (keine Edelstahlbeschläge-alles geschweißt) • neue Segelsätze • Austausch aller Seeventile mit Marelonventilen • Komplettüberholung des ausgebauten Motors • neuer Bugstrahlruder-Motor • 2017: neue Batteriebänke • neues 12 Volt System • neues Doghouse mit seeschlagfesten Scheiben • ca. 200 Kg zusätzlicher Bleibalast im Kiel • neue Kunsstoffwassertanks • Diesel-Tagestanksystem mit neuem Filtersystem • neuer Farbaufbau von Rumpf und Deck • neues hydraulisches Vetus Steuersystem (Leitungen, Zylinder, Pumpe, Autopilot) • neue seeschlagfeste Messing Lüfter und Vetus Decksluken • neues Bimini Top gebaut und genäht